Jahresprogramm "SCHÖNesWAGen" 2024

"Jeder schreibt für sich allein"

Anatol Regnier über Schriftsteller im Nationalsozialismus

Wer als Autor im Dritten Reich publizieren wollte, musste sich offiziell registrieren lassen als Mitglied der Reichsschrifttumskammer. Aber was bedeutete das? Wieviel Anpassung wurde verlangt? Wie war das Verhältnis zum Staat und wie das Selbstverständnis als Repräsentant des deutschen Geisteslebens?

In einer gut einstündigen Lesung aus seinem Buch "Jeder schreibt für sich allein" (C.H. Beck 2021) schilderte Anatol Regnier am 11. Dezember 2022 den Spagat vieler Schriftsteller zwischen Anpassung und künstlerischer Integrität unter den Bedingungen der NS-Diktatur. Sorgfältig und mit einem Sinn für die existentiellen Ambivalenzen referierte Regnier aus dem Leben von Hans Fallada und Erich Kästner, Ina Seidel und Gottfried Benn. Die gut 70 anwesenden Gäste, die der Einladung zur Lesung im Rahmen der Gesprächsreihe "SchönesWagen" gefolgt waren, lauschten gebannt. Und es war erhellend, der simplen Schwarz-Weiß-Logik "Nazi/Antinazi" zu entkommen und für die Widersprüchlichkeit von Schriftstellern im Dritten Reich ein Senosorium zu entwickeln. 
 

Jahresprogramm "SchönesWagen" 2022

Vom Wessobrunner Gebet bis zum "Simplicissimus"

Der Literaturwissenschaftler Professor Klaus Wolf unternimmt einen Streifzug durch die Bayerische Literaturgeschichte

Am 20. Juni 2021 fand im Studienhaus im Rahmen der Reihe "SCHÖNesWAGen" eine Literaturlesung des Augsburger Literaturwissenschaftlers Prof. Dr. Klaus Wolf statt, die dieser im C.H.Beck Verlag unter dem Titel "Von Tassilo bis Gerhald Polt"veröffentlicht hat. Gut 50 Gäste wussten sich in dem kurzweiligen Vortrag sehr gut unterhalten, bei dem Wolf Schwerpunkte bei der Literatur der Reformationszeit, der Romantik und der Prinzregentenzeit - "München leuchtete" - setzte. Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von den Volksmusikerinnen Angelika und Michaela Welz sowie Andrea Pitschmann.

"Ich habe in meinem Buch auch viel Platz für die schreibenden Schwestern Bavarias", sagte Wolf im Hinblick auf Autorinnen wie Ricarda Huch, Annette Kolb, Lina Seidl und Lena Christ. In ihrem Bericht für das Weilheimer Tagblatt urteilte Regina Wahl-Geiger: "Es war ein wunderbar prall gefüllter literarischer Streifzug durch die bayerische Geschichte, der Lust auf mehr machte. Der Ausgang der Veranstaltung fand im schönen Garten des Gutes statt, bei allerlei kulinarischen Köstlichkeiten."
 

Das Studienhaus ist wieder geöffnet

Das Studienhaus ist wieder geöffnet: Tagungen und Seminare sind ab sofort wieder möglich

Die nächste Veranstaltung im Rahmen der Reihe "SchönesWagen" findet am Sonntag, dem 20. Juni 2021 um 16.00 Uhr statt.

Thema: Von Tassilo bis Gerhard Polt - eine bayerische Literaturgeschichte. Vortrag und Diskussion mit Prof. Dr. Klaus Wolf Philologisch-Historische Fakultät, Universität Augsburg

Weitere Information finden Sie hier.

 

Erholungstage im Pfaffenwinkel

Eine Einladung der Studienhaus-Stiftung an Pflegekräfte, Betreuende sowie Hauswirtschaftsmitarbeitende in Senioren- und Pflegeheimen

Mitarbeitende in der Pflege und Betreuung sowie in der Hauswirt­schaft von Senioren- und Pflegeheimen haben vom 10. bis 12. August 2020 einige erholsame Tage im Studienhaus der Stiftung verbracht. Gerade für diese Personengruppe waren die letzten Monate in der Corona-Krise eine oftmals arbeitsreiche ud belastende Zeit. Die Mitarbeitenden Der Studienhaus-Stiftung sind ihnen dafür dankbar. 

Interessierte an dem Konzept der "Erholungstage" für Mitarbeitende in der Pflege und Betreuung können hier das Programm herunterladen. 

 

Workshop des Lehrstuhls für Geschichte Ost- und Südosteuropas der LMU München

Gemeinsam mit den MitarbeiterInnen und Promovierenden des Lehrstuhls von Prof. Dr. Martin Schulze Wessel für Geschichte Ost- und Südosteuropas der LMU München kooperierte die Studienhaus-Stiftung bei dem alljährlich im Advent stattfindenden Workshop zu aktuellen Promotions- und Forschungsprojekte des Lehrstuhls. Vom 6. bis 8. Dezember 2019 stellten acht Doktoranden Kapitel und Exposés ihrer Projekte vor, die von promovierten Kollegen kommentiert und anschließend in der Runde rege diskutiert wurden. In diesem Jahr beteiligten sich auch Mitarbeiter des Collegium Carolinum sowie des Instituts für den Nahen und Mittleren Osten der LMU mit Kommentaren und Diskussionsbeiträgen. Zum Abschluss des Programms diskutierte die Gruppe auf Grundlage einer Lektüre über die Bedeutung von und den Umgang mit Sprache in der Geschichtswissenschaft. Der intensive fachliche und persönliche Austausch wurde in den Kaffeepausen und in geselliger Runde am Abend fortgesetzt.

Workshop Environmental Studies mit dem Rachel Carson Center

Das Zusatzstudium Environmental Studies an der Ludwig-Maximilians-Universität bietet Studierenden aller Disziplinen die Gelegenheit, eine studienbegleitende Zusatzqualifikation im Umweltbereich zu erwerben. Das fächerübergreifende, internationale Format sowie Workshops und Vorlesungen von UmweltforscherInnen aus aller Welt machen das Programm einmalig in Deutschland. Der alljährlich im Studienhaus Schönwag abgehaltene Winter Workshop gibt Studierenden im ersten Semester eine Einführung in das wissenschaftliche Feld der Environmental Humanities und wird durch verschiedene Workshops, Vorträge und Exkursionen ergänzt.

Salonensemble "Csardasparadies" zu Gast auf Gut Schönwag

Das Salonensemble Csardasparadies ist ein seit über fünfzehn Jahren eingespieltes Ensemble aus rund 14 versierten Musikerinnen und Musikern, die sich unter der Leitung von Gerald Schmidtsdorff der musikalischen Unterhaltungsliteratur im Bereich der Kaffeehaus- und Tanzmusik mit Schwerpunkt auf der Musik der 20er und 30er Jahre verschrieben haben. Erstmals in Kooperation mit der Studienhaus-Stiftung auf Gut Schönwag zu Gast, widmete sich das Ensemble vom 29. November bis 1. Dezember 2019 intensiv der Erweiterung seines musikalischen Repertoires sowie der Vorbereitung seines nächsten Konzertprogramms. Die Probenarbeit in der großen Runde wurde ergänzt durch konzentriertes Einzelstudium, aber auch durch lebhafte fachliche Diskussionen in der Gruppe sowie den persönlichen Austausch in den Kaffeepausen und beim gemütlichen Beisammensein am Abend. Die schöne Umgebung von Gut Schönwag tat ein Übriges, um das Probenwochenende zu einem gleichermaßen fokussierenden wie entspannenden Erlebnis werden zu lassen. 

Vokalmusik mit dem Caedmon Ensemble am 29.09.2019

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "SCHÖNes WAGen" brachte am Sonntag, dem 29. September 2019, das Caedmon Ensemble Vokalmusik u.a. von Johannes Brahms, Max Reger, Claude Debussy und Georg Schumann zur Aufführung. Das Ensemble besteht aus bis zu acht erfahrenen Vokalisten, die in Schönwag unter der Leitung von Martina Bach ein Gesprächskonzert vortrugen, das von gut 50 begeisterten Zuhörern verfolgt wurde. Auf Einladung der Studienhaus-Stiftung nutzen die Vokalisten das Wochenende  zuvor für eine intensive gemeinsame Probenzeit. 

Workshop des Projekts "Gelehrte Journale der Aufklärung"

Zum nunmehr vierten Mal trafen sich im September 2019 die MitarbeiterInnen des Projekts "Gelehrte Journale und Zeitungen als Netzwerke des Wissens im Zeitalter der Aufklärung" zu ihrem internen Workshop im Studienhaus auf Gut Schönwag. Das Projekt ist ein Forschungsprojekt der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. Die idyllische Lage des Ortes sowie die funktionale Ausstattung des Studienhauses bieten hervorragende Bedingungen für die Kombination von intensivem fachlichen Austausch und Momenten des Teambuilding. Beides ist – bei zwölf MitarbeiterInnen an drei Standorten (Göttingen, Leipzig und München) – für eine erfolgreiche Zusammenarbeit unerlässlich.

Der Workshop mit dem Arbeitstitel "Gelehrte Journale des 18. Jahrhunderts im Zeitalter der Digital Humanities – ein Forschungsprojekt im stetigen Wandel", der in Kooperation mit der Studienhaus-Stiftung stattfand, war den Herausforderungen durch die Digitalisierung gewidmet. Geisteswissenschaftliche Langzeitprojekte kommen heutzutage nicht umhin, sich im Laufe der Jahre mehrfach neu zu positionieren, wenn nicht sogar neu zu "erfinden": die stetigen Verbesserungen der Optical Character Recognition (OCR) und der Einsatz künstlicher Intelligenz bei der Integration von Normdaten, wie etwa Personennamen, waren nur zwei der zahlreichen Themen, die hier für anregende Diskussionen sorgten.

Bibliothek von Trutz Rendtorff jetzt im Studienhaus

Die private Bibliothek des verstorbenen Münchner Systematischen Theologen Prof. Dr. h.c. mult Trutz Rendtorff wurde im Februar und November 2018 vollständig in der Seminarbibliothek des Studienhauses wieder aufgebaut. Sämtliche Bücher aus dem Bestand des Theologen wurden der Stiftung seitens seiner drei Töchter überlassen, damit dieser Interessierten zu Forschungs- und Studienzwecken offen steht. Dank der Mithilfe von wissenschaftlichen Hilfskräften und Mitarbeitern der Evangelisch-Theologischen Fakultät der LMU München wurde der Bibliotheksbestand katalogisiert und neu eingerichtet.

Vor einem Besuch wird um Kontaktaufnahme beim Lehrstuhl für Systematische Theologie gebeten. Um sich einen Überblick über den Bestand zu verschaffen, findet sich auf der Homepage der Ev.-Theol. Fakultät der LMU München eine Excel-Datei zum Download. 

Workshop mit Promovenden des Lehrstuhls für Geschichte Ost- und Südosteuropas der LMU München

Die MitarbeiterInnen und Promovierenden des Lehrstuhls von Prof. Dr. Martin Schulze Wessel für Geschichte Ost- und Südosteuropas der LMU München treffen sich regelmäßig einmal im Jahr auf Gut Schönwag zu einer Kooperationstagung mit der Studienhaus-Stiftung, um den Fortschritt der aktuellen Promotions- und Forschungsprojekte des Lehrstuhls zu diskutieren. Vom 7. bis 9. Dezember 2018 stellten acht Promovierende Kapitel aus ihren entstehenden Dissertationen vor, die in der Runde rege kommentiert und diskutiert wurden. Die Bedeutung eines solchen regelmäßigen Austausches zeigte sich an den Fortschritten der Promotionsprojekte, die von den Fragen, Anregungen, Verbesserungsvorschlägen, aber auch lobenden Worten in den Vorjahren stark profitiert haben. Lebhaft und kontrovers diskutierte die Gruppe einen von allen gelesenen Text zur Arbeitsweise der Geschichtswissenschaft. Der intensive fachliche und persönliche Austausch wurde in den Kaffeepausen, in geselliger Runde am Abend und während eines Spaziergangs in der schönen Umgebung des Studienhauses fortgesetzt.

 

Chor "Takt 11" probt auf Gut Schönwag

Auf dem Chorproben-Wochenende vom 26. bis 28. Oktober 2018 standen mehrstimmige Chorstücke aus der klassischen und kirchlichen Chorliteratur, ebenso aus Rock‐, Pop‐ und Volksmusik auf dem Programm. Chorische Stimmbildung und Atemtechniken gehören ebenso zu diesem Probenwochenende, wie die Freude am Singen. Näheres zu "Takt 11" finden Sie hier.

DFG-Forschergruppe tagt regelmäßig im Studienhaus der Stiftung

Die DFG-Forschergruppe "Der Protestantismus in den ethischen Debatten der Bundesrepublik Deutschland 1949–1989" ist in ihre zweite Förderphase (2016-2019) gestartet. Auf dem ersten Workshop auf Gut Schönwag, dem bewährten Tagungsort der Forschergruppe, diskutierten die Projektleiterinnen und Projektleiter im Jahre 2013 mit den neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Ansätze zur Erforschung des Protestantismus in den 1970er und 1980er Jahren. In der zweiten Phase des DFG-Projekts arbeiten seit dem 1. Oktober 2016 13 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Standorten München, Göttingen und Erfurt an den neuen Unterprojekten der beteiligten Fächer Evangelische Theologie, Zeitgeschichte, Politik- und Rechtswissenschaften. Die Seminare werden durch die Studienhaus-Stiftung auf Gut Schönwag gefördert. Informationen über die Arbeit der Forschergruppe finden Sie hier.

Stiftung kooperiert mit Herzschule München e.V.

Seit 2011 kooperiert die Studienhaus-Stiftung mehrmals im Jahr mit der Herzschule München e.V. Uns überzeugt das Konzept: das Programm der Herzschule basiert auf den anerkannten wissenschaftlichen Erkenntnissen der Salutogenese zur Herzgesundheit und befähigt die Teilnehmenden, im Kontext einer heilenden Gemeinschaft einen selbstverantwortlichen Umgang mit ihrer Erkrankung zu finden. Das integrative Konzept unterstützt sie dabei, die Krankheit individuell biographisch einzuordnen und ihr Leben trotz manchmal erheblicher krankheitsbedingter Einschränkungen autonomer zu gestalten. Dabei begleitet ein multiprofessionelles Team, das die Themen Psycho-/Kardiologie, Ernährung, Bewegung, Kunst repräsentiert und entwicklungsorientiert das Programm immer wieder neu modifizieren und anpassen kann. Das Herzschuljahr gliedert sich in eine Intensivwoche (Montag bis Freitag) und zwei Intensivwochenenden (Donnerstag bis Sonntag). Alle Herzschulveranstaltungen finden im Seminarhaus Gut Schönwag statt und werden von der Studienhausstiftung begleitet und gefördert.

Workshop mit dem Rachel Carson Center der LMU

Winter Workshop: Research Design in Environmental Studies 

From 10 to 12 November 2017 the students of the Rachel Carson Center for Environment & Society at the LMU München participated in a winter workshop on designing research in environmental studies. The event helped them brainstorm and structure their final projects.

Seminare mit Theologiestudierenden

Die Studienhaus-Stiftung richtet regelmäßig Blockseminare für Theologiestudierende in Kooperation mit universitären Lehrstühlen aus. Junge Akademiker finden hier einen konzentrierten Raum, in dem intensiven Lernen, lebhafte Diskussionen und gesellige Abende gemeinsam erlebt werden können. 

Inter­dis­ziplin­äre Klau­sur­woch­en für Nach­wuchs­wissen­schaft­lerInnen

Seit Jahren ist Gut Schönwag der Tagungsort für interdisziplinäre, BMBF-geförderte Nachwuchsgruppen zu Themen aus den Gesundheits- und Lebenswissenschaften. Zuletzt fand in Kooperation mit dem Institut Technik-Theologie-Naturwissenschaften an der LMU München (TTN) eine internationale Summer School vom 02. bis 06. Oktober 2017 zum Thema "BEYOND THE PRECAUTIONARY PRINCIPLE? Ethical, legal and societal aspects of genome editing in agriculture" statt. Informationen und ein Film zur Veranstaltung können auf der Website des Kooperationspartners hier eingesehen werden.